Samstag, 6. Juni 2009

Laternen der Karl-Marx-Allee und Fernsehturm

Wenn ich unterwegs bin habe ich meistens das Handy, also auch die Kamera dabei. Deshalb halte ich auch die Augen offen, ob ich dies oder das entdecke, was ich knipsen kann, um es für mich und alle, die das auch wollen, aufzubewahren.
Nun, neulich Donnerstag war ich auf dem Weg zum Augenarzt und fuhr die Karl-Marx-Allee entlang. Da werden ja immer viele Erinnerungen wach, ich kann garnichts dagegen tun. Von den Paraden zum ersten Mai, Valentina Tereschkovas Besuch (da war ich noch ein Knirps), die die Allee lang fuhr und wir hatten schulfrei; über die Biermeile, die es (glaube ich) 1993 das erste Mal gab; hin zu den Einkäufen, die ich damals (wann war das wohl?) hier getan habe (wenn ich lange genug nachdenken würde, könnte ich wahrscheinlich jedes einzelne Geschäft aufzählen, das es DAMALS hier gab); ach, ich höre lieber auf (alte Menschen kleben an der Vergangenheit); naja jedenfalls habe ich mich gefreut, als ich noch eine alte vollständig erhaltene und sogar leuchtende Laterne von DAMALS sah. Die habe ich dann auch gleich geknipst. Überigens sind die schönsten Erinnerungen aus meiner Kindheit. Zum Beipiel das Spielen auf den Dachgärten, ganz oben auf der Allee entlang.

Und auf dem Rückweg, war überigens alles in Ordnung beim Augenarzt, kam ich am Fernsehturm vorbei. Na klar gibt's da auch jede Menge Erinnerungen. Ich konnte zum Beispiel als Piepel vom Küchenfenster aus sehen, wie er gewachsen ist. Damals war ich gerade so um die Zehn. Aber diesmal hielt ich an, um ihn mal zu fotografieren, weil sie auf den Schaft lauter Liebesannoncen geklebt haben. Mal was Neues. Macht ihn noch interessanter. Ist ja auch vergänglich. Deshalb rege ich mich über sowas nicht mehr auf. Schade nur um das Geld, das dafür verschwendet wurde. Könnte für wichtigere Dinge verwendet werden.

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